Gästebuch - Vhf 69

59 Einträge auf 12 Seiten
Klaus Mewes
03.05.2025 21:50:40
Am 2. Mai 2025 hat Robert, der Kreuzfahrttester und mein CIA für Recherchen sowie DPA an Land für die Eisfahrt nach Grönland, das umgesetzt wovon er über 1 Jahr sprach und davon besessen war.
Alle haben abgeraten, alles versucht was möglich ist ihn davon abzubringen. Erfolglos in allen Bemühungen. Liebe Menschen haben sich mit ihm beschäftigt.
Es sollte nicht sein.
Am 2. Mai 2025 nun hat er auf eigenem Wunsch seinem Leben ein Ende gesetzt.
Nun denke ich an seine Tochter und an die Enkel und sage Dank für die Zeit mit ihm. Was bleibt: das Buch, da steht er drin. Ohne ihn hätte ich es so nie hinbekommen.
Im Geiste gebe ich für ihn nun:

3 x Lang, wie an Bord.
Die Flagge geht auf Halbmast dabei.

Gute Ruhe Robert

Traurig lässt Du eine Menge Freunde zurück!
Roberto Krützen
01.05.2025 00:11:22
Lieber Klaus, warum schreibe ich dir was in dein Gästebuch? Na ja - 100%ig nicht wegen deinem unermüdlichem und leider vergeblichem fight für deine geliebte Nautik und gegen den Verlust des maritimen Knowhow. Sorry!

Nein lieber Klaus, ich gehe / bin von Bord gegangen - ganz alleine meine Entscheidung - und leider bzw verständlich gegen die allgemeine Meinung oder das Verständnis meiner Umgebung, Freunde, Familie.

Egal - das erste Mal, daß ICH für mich wichtig war. Warum? Noch mehr egal und nicht vermittelbar.

Was bleibt, so wie es war, war es eben, gut und schlecht. Du hast mir damals auf der MS BERLIN den richtigen, wichtigen und berühmten Tritt in den Arsch gegeben. Und das war damals gut so, wir haben ne tolle Freundschaft aufgebaut, dein Buch zusammen rausgebracht und ne schöne Zeit gehabt.

Aber die Fahrt ist nun zu Ende und das alles ohne die ganze Gehirnotto Scheisse, mit der ich leider von überall zugeballert werde.

Danke für alles lieber Klaus, hör auf über das Ende der Nautik usw zu jammern, änderst eh nix. Lass deine Leser an deinem Seemannsleben teilhaben, ohne das bekannte Seemannsgarn zu spinnen.

Mach's gut alter Brummbär und wenne Zeit hast, schick mir mal 3 x lang rüber - sehr wahrscheinlich werde ich - aber nicht für alle hörbar - antworten.

Aloha - ciao - bis denne, dein Freund Roberto - CIA und Kreuzfahrttester und nen ganz lieben Gruß an deine Seemannsbraut Andrea-Henny.

Ach ja, ein neuer Job ist mir auch schon angeboten worden - CIA für den lieben Gott. Kann ich die Welt retten?! Nee - lass man - et muss auch man jut sein!

CIA an den KvdB
- wir hören (uns nicht mehr)
Klaus Rabba
16.04.2025 18:14:26
Gedanken zum Schiffbau in Deutschland
Teil 3
Da kein staatliches Schiffbaukonzept in Deutschland vorlag und auch nicht vorliegt, standen die Werften und die Bundesländer Hamburg, Bremen und Niedersachsen vor den internationalen Anforderungen im Schiffbau allein da und kapitulierten zum größten Teil. Außerdem wurden und werden die deutschen Werften ohne staatliche Beteiligung geführt.

Der Niedergang kann nicht nur durch Lohnkosten verursacht worden sein, denn Japan mit einem vergleichbaren BIP (D: 4.527 Mrd. $ / J: 4,219) ist immer noch die Nummer drei mit 15% Marktanteil im Schiffbau (2023) und fast 10 Mio. abgelieferter Gross Tonnage. Deutschland ist auf Platz 7 mit 290.000 t Gross Tonnage und 0,45% Marktanteil.

Die Situation in Frankreich ist hinsichtlich abgelieferter Tonnage vergleichbar mit 0,5 % Marktanteil, doch hat der Staat die Mehrheit mit 62 % im Marine Schiffbau (Groupe Naval) und hält 34 % an der Großwerft Chantiers de l’Atlantique in St. Nazaire. Letztere wird für den Bau des für 2040 geplanten Flugzeugträger benötigt und verfügt über ein Baudock, dass für Tanker bis 1.000.000 Tonnen vorgesehen war. Z.Zt. werden dort auch MEGA Kreuzfahrtschiffe gebaut.

In Italien, auf Platz 5 im Schiffbau mit 0,65 % Marktanteil, hält der Staat 64 % an der FINCANTIERI Gruppe, der viertgrößten Werftengruppe der Welt.

https:­//­de.­wikipedia.­org/­wiki/­E-­Flexer-­Klasse

https:­//­de.­wikipedia.­org/­wiki/­Visentini-­Klasse
Klaus Rabba
16.04.2025 18:13:19
Gedanken zum Schiffbau in Deutschland
Teil 2
STENA ist eine Kurzform aus dem Namen des Gründers Sten Allan Olsen und wurde 1962 gegründet, nachdem Sten Allan Olsen schon im Jahr 1946 sein erstes Schiff kaufte und bis 1962 eine kleine Reederei betrieb. STENA ist eine äußerst erfolgreiche schwedische Reederei, die klug den Markt beobachtet und innovative Schiffstypen, vornehmlich RoPax weltweit in Auftrag gab.

Ich selbst kann mich gut an eine Serie von STENA RoPax Schiffen erinnern, die bei Hyundai in Süd-Korea gebaut wurden und mit 2 x12 V PC 2-5 400 S.E.M.T. Pielstick Motoren im Lizenz Bau ausgerüstet wurden und auf denen ich einige Male zu Inspektionen mitfuhr. Damals wurden die Schiffe erst bei den Reedern und entsprechend des Fahrtgebietes ein oder zweimal umgebaut, so dass einige Schiffe hinterher nicht mehr als Schiffe einer Klasse zu erkennen waren.

Auf eine vergleichbare Serie von Fährschiffen, die auf einem Grundentwurf beruhen und den Kundenwünschen angepasst werden, kann nur die Visentini-Klasse der Visentini Werft vorweisen, die über ein Jahrzehnt 20 RoPax Fähren ablieferte. Die Visentini Werft liegt im Po Delta an der Adria.

Die Kapazitäten für den einst erfolgreichen deutschen Fährschiffbau sind fast gänzlich verschwunden. Lediglich die Meyer Werft in Papenburg könnte zwei oder drei RoPax Schiffe mit 230-250 m Länge gleichzeitig bauen, ist aber mit Kreuzfahrtschiffen voll ausgelastet.

Das bedauernswerte Fazit lautet: der deutsche Schiffbau verfügt nur noch über Kapazitäten für Mega Kreuzfahrtschiffe und Marinefahrzeuge. Container, Bulkis, Tanker, RoPax, sowie Feeder oder Schwerguttransporter werden in Deutschland nicht mehr gebaut, da die Bauwerften hierfür fast alle verschwunden sind.
Klaus Rabba
16.04.2025 18:09:44
Gedanken zum Schiffbau in Deutschland
Teil 1
Am Horizont sah ich die MS « ECO VALENCIA » die auf ihrer Reise von Genua nach Barcelona.
Die Fähre gehört der Grimaldi Gruppe und ist eines von mittlerweile 23 in China georderten RoPax Schiffen. 14 Schiffe gehören zur E-Flexer Klasse und die weiteren 9 zur „Next Generation MED and Hansa Superstar class“, unterscheiden sich aber kaum vom E-Flexer.


Dier E-Flexer Klasse wurde in China auf der Jingling Werft in Zusammenarbeit mit STENA Lines 2016 entwickelt. STENA orderte bei der chinesischen Staatswerft bis heute 15 RoPax Schiffe dieser Klasse.
STENA selbst betreibt davon vier Schiffe. Der Rest wurde langfristig an andere Fährschiff Reedereien verchartert: Britanny Ferries, DFDS, Marine Atlantic, Corsica Linea und Superfast Ferries. Die E-Flexer fahren nun auf den Meeren rund um Europa: China hat damit den europäischen Markt für Fährschiffe erobert.

E-Flexer bedeutet, dass sich das Grunddesign den Anforderungen der Reedereien und des Fahrtgebietes anpassen lässt. Die Entwicklung der E-Flexer Klasse lässt sich in etwa mit der Innovation der Volkswagen Gruppe vergleichen, wo auf Basis einer Chassis-Bodengruppe verschiedene Ausführungen gebaut werden, was erhebliche Kosten einsparte.

Alle E-Flexer Schiffe wurden und werden auf der chinesischen staatlichen Werft Jingling Shipyard gebaut, die damit auf eine erfolgreiche E-Flexer Serie von 38 Schiffen für Europa blicken kann. Es werden sicher nicht die letzten Schiffe dieser Klasse sein. Der Preis pro Schiff lag bei den ersten Einheiten um die 90 Mio.€.
Die Kapazitäten der Werft erlauben den Bau von sechs E-Flexern gleichzeitig. Jingling ist in der Lage bis zu 1,9 Mio. Tonnen Deadweight jährlich abzuliefern.
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