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Autotransporter Brände auf See

15.06.2025


Ich verweise auf meinen Beitrag vom 06.08.2023


„Feuer an Bord“


Anscheinend ist die Gefahr noch nicht gebannt!


Dazu auch diese Pressemeldungen!


Aus dem MANAGER MAGAZIN wurde mir der folgende Text übermittelt, den ich hier zitieren darf:


Manager Magazin

15.06.2025

Zitat


"Der Autofrachter „Morning Midas“ mit rund 3000 Autos an Bord ist nur noch ein ausgebranntes Wrack und droht zu sinken. Kritik an der Bergungsaktion wird lauter – und an den Sicherheitsvorkehrungen.
Auch zwölf Tage nach Ausbruch des verheerenden Feuers auf dem Autofrachter Morning Midas mit rund 3000 Autos an Bord ist erst ein kleinerer Schlepper bei dem noch immer brennenden Schiffswrack im Nordpazifik eingetroffen. Der Crew des Schleppers Gretchen Dunlap bleibt nichts anderes übrig, als dem Inferno vor der Küste Alaskas aus sicherer Entfernung zuzuschauen. 
Zwei weitere Schlepper, die der Schiffseigentümer Zodiac Maritime Systems auf den Weg geschickt hatte, werden erst in den kommenden Tagen an der Unglücksstelle erwartet.

Mit einer Länge von 32 Metern und einer Breite von 12 Metern ist die Gretchen Dunlap im Vergleich zur Morning Midas zudem ein Winzling: In Fachforen wird die Frage diskutiert, warum Eigner Zodiac ausgerechnet so einen kleinen und schwach motorisierten Schlepper auf den Weg geschickt hat, der auf sich gestellt überhaupt nichts ausrichten kann.

Die Chancen, dass die ausgebrannte Morning Midas noch in einen Hafen geschleppt werden kann, sinken mit jedem Tag. 

Auf dem Schiff war Anfang Juni ein Feuer ausgebrochen, die 22 Mann starke Crew hatte den Frachter per Rettungsboot verlassen und war von einem Containerschiff in der Nähe, der Cosco Hellas, aufgenommen worden. An Bord des führungslos treibenden, rauchenden Wracks befanden sich rund 3000 Fahrzeuge, darunter rund 800 Elektroautos.

Glühender Metallschrott auf den Decks. 
Da die Reste der Ladung bei stärkerem Seegang jederzeit ins Rutschen geraten können, droht das ausgebrannte Schiff Schlagseite zu bekommen und zu sinken. 

Auf den Parkdecks eines Autofrachters werden die Fahrzeuge in der Regel dicht an dicht aufgestellt und mit Haltegurten an den Reifen fixiert: Davon dürfte nun nichts mehr übrig sein, auf den Decks befindet sich offenbar nur noch glühender Metallschrott.

Das unbemannte Schiffswrack treibe mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Meilen pro Stunde in nordöstliche Richtung, wie das Branchenblatt Seatrade Maritime News berichtet. Erst in den kommenden Tagen werden zwei weitere, größere Schlepper an der Unglücksstelle eintreffen – doch dann wird es nach Einschätzung von Experten wahrscheinlich zu spät sein. Die Chancen, das Schiffswrack noch in einen Hafen abschleppen zu können, werden als gering eingestuft.

Brandbekämpfung mit Kohlenstoffdioxid.

Doch warum hat die Crew die Morning Midas so früh verlassen, als sich das Feuer an Bord vom Heck aus auszubreiten begann? Feuer auf einem Parkdeck kann bekämpft werden, indem das Deck mit Kohlenstoffdioxid (CO2) geflutet wird – zumindest in der Theorie.

„Man muss sich die Morning Midas wie ein riesiges Parkhaus mit zwölf Parkebenen auf See vorstellen“, erklärt der Schifffahrtsexperte Sal Mercogliano auf seinem YouTube-Kanal. „Die Zeitspanne, um auf ein Feuer an Bord zu reagieren, ist äußerst gering".

Kritik an Transportbedingungen wird lauter.

Die Autos auf den riesigen Decks seien Stoßstange an Stoßstange geparkt: Die Decks seien damit kaum zugänglich und die Bedingungen, dass sich ein Feuer unter hoher Hitze- und Rauchentwicklung rasch ausbreitet, günstig. Mannschaft sowie das Rettungsboot befänden sich auf der obersten Ebene des Schiffes: Aufsteigender Rauch und Hitze seien eine tödliche Gefahr für die Crew. Zudem müsse das Rettungsboot aus einer Höhe von rund 60 Metern herabgelassen werden: Auch dadurch verbleibe der Mannschaft nur wenig Zeit, das eigene Leben zu retten – geschweige denn den Brand zu bekämpfen.

„Es ist unmöglich, sämtliche Ladedecks mit CO2 zu fluten“, sagt Mercogliano. Werde das Feuer nicht sehr früh lokalisiert und eingedämmt, sei es mit Blick auf die dicht geparkte Ladung in der Regel zu spät.
Fachleute fordern seit Jahren, die Transport- und Sicherheitsvorkehrungen für Transportschiffe dieser Größenordnung zu überprüfen. Auf den Ladedecks werde nicht nur jeder Zentimeter ausgenutzt – durch die Mischung von konventionellen Fahrzeugen und Elektrofahrzeugen mit Lithium-Ionen-Akkus sei auch die Brandbekämpfung schwieriger geworden. 

Wie das Feuer an Bord der Morning Midas entstanden ist und ob Elektrofahrzeuge dabei eine Rolle gespielt haben, ist weiterhin unklar.

Umweltkatastrophe droht.
Die Gefahr einer Umweltkatastrophe in den Gewässern vor Alaska wächst damit mit jedem Tag. Die 183 Meter lange und 2006 gebaute Morning Midas hatte neben den 3000 Autos auch rund 300 Tonnen Schweröl an Bord.
Ein Flugzeug der US-Küstenwache hat den Frachter inzwischen mehrfach überflogen, um das Ausmaß der Schäden zu dokumentieren. Das Schiff hatte den chinesischen Hafan Yanai Ende Mai verlassen und war mit seiner Ladung auf dem Weg nach Mexiko.
Ein entscheidender Faktor ist nun das Wetter: Bei stärkerem Wind und höherem Seegang sinken die Erfolgschancen einer Bergungsaktion weiter. Dann bliebe es dem Nordpazifik überlassen, das sinkende Schiffswrack abzukühlen.

2023 brannte ein Frachter in der Nordsee.

Erst Anfang Juni hatte ein niederländisches Gremium für Transportsicherheit eine bessere Notfallvorsorge für Schiffe in der Nordsee gefordert. Anlass war ein Brand auf einem Frachter im Jahr 2023, der 3000 Fahrzeuge – darunter fast 500 Elektroautos – von Deutschland nach Singapur transportierte. Damals kam ein Mensch ums Leben, mehrere wurden verletzt. Das Feuer wütete eine Woche lang, bevor das Schiff in einen Hafen im Norden der Niederlande geschleppt werden konnte."

 

Genau um dieses angedeutete Unglück auf See handelt mein oben genannter Bericht. Und Inhalte sind praktisch identisch. Als Fahrensmann weiß man um die Verhältnisse an Bord und kann sie einschätzen, Umstände erklären.


Und ich zitiere Herrn M. aus Bremen gerne, der mir den Ausschnitt des Magazins gab und seinen jetzt folgenden Text als Mail zukommen ließ:


"Eine lange Serie von Bränden auf Schiffen mit PKW-Transport:


2025 mv Morning Midas
2023  mv Frematle Highway
2023 mv  Grande Costa D' Avorio
2022 mv Felicity Ace
2020 mv Hoegh Xiamen
2019 mv Grande Europa
2019 mv Grande America
2018 mv Sincerity ACE
2017 mv Honor

Spezielle Schiffe brauchen eine spezielle Brandausrüstung und Brandbekämpfungsanlagen mit entsprechender Ausbildung der Besatzung. Das kostet Geld.
Einfacher ist es zu versichern und mit dem Rest die Natur und die Allgemeinheit zu belasten."

 


Herzlichen Dank für die Unterstützung.


Auf See muss sich endlich etwas zum Positiven ändern!


Hört auf die Silberrücken!




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